Noah Matteo, 09.08.2014, 06:26, Größe: 51cm, Gewicht: 3410g

Die Wehen begannen um Mitternacht im Abstand von 10 – 15 Minuten und waren erst noch sehr leicht so haben wir uns schlafen gelegt. Um 05:00 konnte ich nicht mehr schlafen und hatte das Gefühl aufstehen zu wollen, Mathias und ich sind aufgestanden und haben es uns auf der Couch gemütlich gemacht.

Mathias hat mir die unterschiedlichen Hypnobirthinggeschichten vorgelesen, wir haben die verschiedenen Übungen gemacht. So haben wir den Tag sehr gemütlich und entspannt verbracht. Um 18:00 hatte ich das Gefühl ungeduldig zu werden und nicht mehr warten zu wollen und so haben wir uns auf den Weg ins Krankenhaus gemacht.

Im Krankenhaus wurde CTG geschrieben und ich wurde untersucht, es wurde zu unserer Enttäuschung festgestellt, dass der Muttermund erst 2cm geöffnet war. Um 21:00 wurde ich neuerlich untersucht und der Muttermund hatte sich auf 4cm geöffnet, so bekamen wir ein Kreißzimmer und richteten uns dort ein.

Mathias und ich hatten bis 00:00 relativ viel Ruhe weil in dieser Nacht sehr viele Babys geboren wurden und die Hebammen sehr beschäftigt waren. Das CTG Gerät hat uns teilweise sehr genervt weil die Knöpfe ständig verrutscht sind. Ab 00:30 war ich in der Badewanne und besonders die Anfangszeit war für mich äußerst entspannend, die Wehen wurden für ca. eine Stunde etwas leichter und ich konnte mich erholen.

Im Anschluß ging die Geburt richtig los, die Wellen wurden intensiver und die Abstände wurden geringer. Mathias hat immer wieder noch die light touch massage angewendet und ich habe mich auf die Wellenatmung und darauf mich möglichst zu entspannen konzentriert.

Um ca. 03:00 hat die Hebamme meine Fruchtblase geöffnet und nach 1,5 Stunden Presswehen wurde Noah Matteo um 6:26 in der Badewanne geboren.Wir haben uns dann noch 4 Stunden im Krankenhaus ausgerastet bevor wir nach Hause gefahren sind wo wir uns weiter erholt haben.

Mir geht es schon wieder sehr gut, ich hatte keine Geburtsverletzung und bin körperlich schon wieder recht fit. Nun ist Noah schon 12 Tage alt und entwickelt sich wunderbar, er ist sehr zufrieden und schläft und trinkt super. Wir sind sehr stolz, glücklich und unheimlich fasziniert von unserem kleinen Sonnenschein.

Was hat uns der HypnoBirthing-Kurs gebracht?
Jetzt im Nachhinein geht es mir so, dass ich sehr froh bin, dass wir den Hypnobirthingkurs gemacht haben. Nicht so sehr weil ich das Gefühl hatte deshalb eine leichtere Geburt gehabt zu haben sondern weil die Schwangerschaft und auch die ersten 12 Stunden (Vor)-wehen sehr entspannt abgelaufen sind. 

Wir konnten uns sehr gut auf uns konzentrieren und haben das miteinander- sein sehr genossen.  Auch die Fülle an Vorinformationen die wir bekommen haben hat uns sehr geholfen, so waren wir von den einzelnen Stadien des Geburtsprozesses nicht überfordert sondern wussten was auf uns zukommt (auch wenn wir uns nicht wirklich vorstellen konnten wie sich eine Geburt dann tatsächlich anfühlt).

Als die Wehen häufiger und intensiver wurden fanden wir die Hypnobirthingübungen nicht mehr so hilfreich und Mathias fühlte sich immer wieder sehr hilflos und verlor zwischendurch auch ein bisschen den Mut. Er hatte das Gefühl mir nur noch wenig Unterstützung sein zu können, wobei ich es als äußerst hilfreich empfunden habe dass er mir nicht von der Seite gewichen ist und meine Bedürfnisse erfüllt hat. 

Ich fand seine Anwesenheit absolut essentiell weil er mir sehr viel Sicherheit gegeben hat, für ihn war die Situation anders weil er während der Geburt nicht das Gefühl hatte wirklich hilfreich zu sein und er von der Intensität der Geburt teils dann eben, so wie ich, doch überfordert war.

Für mich war nach der Geburt schnell alles nicht mehr so heftig, bei Mathias hat das Ereignis doch noch etwas länger nachgewirkt und er war sehr erschöpft. 

Wir würden beide den Kurs wieder machen.

Liebe Grüße 

Vera und Mathias